Erbach/Odenwaldkreis – Die Stadtverordnetenfraktion von Bündnis 90/Die Grünen Erbach tritt für eine Solaroffensive in der Stadt ein, denn dies fördere den Erhalt und die Schaffung neuer Arbeitsplätze vor Ort.

Leider wurde die Forderung der Grünen, eine Fotovoltaikanlage in städtischen Liegenschaften vorzusehen, bisher nicht weiterverfolgt, obwohl die Stadt eine Prüfung zusagte. Die Grünen sind der Auffassung, dass die geeigneten Dächer öffentlicher Gebäude in Erbach unbürokratisch für u.a. Bürger-Solarkraftwerke zur Verfügung gestellt werden sollten. In vielen Städten und Gemeinden sind Bürger-Solarkraftwerke der Renner. Bürger finanzieren auf öffentlichen Gebäuden Solarkraftwerke und leisten damit einen positiven Beitrag zum Klimaschutz. Hiermit werde auch Bürgern, die keine geeigneten Dachflächen haben, die Möglichkeit gegeben, in eine zukunftsfähige Energieversorgung zu investieren.
Nach Meinung der Grünen müsse auch in Erbach die Chancen genutzt werden, die das Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) bietet. Das EEG sieht vor, dass die Markteinführung bei Erneuerbaren Energien zielgenau gefördert wird. Aufgrund der Preissenkungen der Hersteller durch die steigenden Produktionsmengen und technische Weiterentwicklungen wird die garantierte Stromvergütung deshalb für Neuanlagen schrittweise abgesenkt. Das EEG ist dadurch keine Subvention sondern eine wirkungsvolle Markteinführung für die Energieversorgung der Zukunft.

Auch zur Unterstützung des heimischen Handwerks, das sich in den letzten Jahren mit dieser Technologie vertraut gemacht hat, wären Bürger-Solarkraftwerke auf stadteigenen Dächern eine geeignete Maßnahme.

In der Kreistagssitzung vom 7. Juli 2003 schloss Landrat Horst Schnur eine Beteiligung Privater an Fotovoltaikanlagen auf kreiseigenen Liegenschaften vom Grundsatz her nicht aus, so dass ein solcher Vorstoß auch in Erbach möglich sein sollte.