24. September 2009
Erbach – Die umweltpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Ursula Hammann, sicherte bei einer Diskussionsveranstaltung den Bürgerinitiativen gegen den Hotelbau in Haisterbach und der Ortsumfahrung Erbach die volle Unterstützung der grünen Landtagsfraktion zu. Christa Weyrauch (Erbach), Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN im Erbacher Stadtparlament, führte durch die Veranstaltung, die von zahlreichen interessierten und betroffenen Bürgern besucht war.
Frau Hamman teilte mit, dass sie einen völlig unzureichenden Sachstandsbericht von der Landesregierung zum geplanten Wellness-Hotel in der Gemarkung Haisterbach bekommen hat. Bei ihrem Ortstermin vor einiger Zeit in Haisterbach hatte Frau Hammann der Bürgerinitiative zugesichert, konkrete Informationen bei der hessischen Landesregierung einzufordern. Die Informationen, die sie nunmehr bekommen habe, seien dürftig und wenig aussagekräftig. Nach Abwägung aller Fakten werde dieses Projekt nicht realisiert werden können, denn der Landschaftsverbrauch und der Eingriff in die Natur, sind nicht zu rechtfertigen. Die hessische Nachhaltigkeitskonferenz empfehle, den Flächenverbrauch in Hessen zu reduzieren, so Frau Hammann. Das Hotelprojekt in Haisterbach ist somit völlig konträr zu dieser Aussage.
Zur geplanten Ortsumfahrung B 45 in Erbach führte Frau Hammann aus, dass eine Ortsumgehung laut Definition den Ort „umgehen“ und dadurch den hohen Durchgangsverkehr vom Ort fernhalten soll. Beides treffe auf Erbach nicht zu, denn der Ort wird nicht umfahren und der Durchgangsverkehr ist weit unter 50 Prozent. Dieses Projekt ist somit überholt. Es könne nicht sein, dass überholte Planungen immer weiter getrieben werden!
Elisabeth Bühler-Kowarsch (Beerfelden), Sprecherin der GRÜNEN-Kreistagsfraktion, erklärte, dass die Projekte Haisterbach und Ortsumfahrung Erbach für den sanften Tourismus im Odenwaldkreis schädlich sind. Auch im Kreisentwicklungsplan spiele der sanfte Tourismus eine große Rolle. Ein Inselobjekt, wie in Haisterbach geplant, stärke nicht den Tourismus im Odenwaldkreis, sondern führe dazu, dass die vorhandenen Strukturen – die verbesserungs- und ausbaufähig sind – Schaden nehmen werden.
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