Erbach – Beim Ortstermin der Odenwälder Grünen mit dem verkehrspolitischen Sprecher der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Frank Kaufmann, MdL, zur geplanten „Ortumgehung“ nahmen über 45 Personen teil. Darunter auch die Fraktionssprecherin der Grünen im Kreistag, Elisabeth Bühler-Kowarsch (Beerfelden), und die Bauausschussvorsitzende der Erbacher Stadtverordnetenversammlung, Christa Weyrauch. Andreas Braun (Erbach) begrüßte die zahlreichen Gäste. Frank Kaufmann wurde beim Begehen der geplanten Strecke gezeigt, dass in südlicher Richtung des Tunnelausganges auch ein Behindertwohnheim betroffen ist. Bei der Begehung der Strecke des geplanten Tunnels entlang der Bahnstrecke zum geplanten Portal am nördlichen Tunnelausgang kam drastisch zum Ausdruck, dass die Durchschneidung natursensibler Bereiche vorgesehen ist. Ebenso ist auch das Wasserschutzgebiet betroffen. Im gesamten, von der Durchschneidung bedrohten Wohngebiet, hingen Protestplakate und Transparente, die die Ablehnung manifestierten. Dies ist keine „Umgehungsstraße“, sondern die Durchschneidung eines Wohngebietes, so Frank Kaufmann.
Mit einer Computerpräsentation sowie Satellitenbilder gaben danach Mitglieder der Bürgerinitiative vor über 30 Besuchern fachkundige und hoch aktuelle Informationen über den geplanten Bau der „Umgehungsstraße“.
Frank Kaufmann zeigte sich erschüttert, „wie man auf die Wahnsinnsidee kommen kann, als angebliche Entlastung, den Durchgangsverkehr durch ein Wohngebiet zu leiten“. Nach den üblichen Bewertungskriterien hätte diese Straßenbaumaßnahme keine Chance gehabt, weil sie völlig unwirtschaftlich ist. Nur aufgrund der zusätzlichen Bewertungen einer so genannten Raumwirksamkeitsanalyse (RWA) wurde die Maßnahme überhaupt in die Finanzplanung aufgenommen. Diese Bewertung beurteilt Frank Kaufmann als Irrtum, denn eine Verkehrsentlastung wird diese Straße für Erbach nicht bringen. Er sagte zu, sich auf Landes- als auch auf Bundesebene gegen den geplanten Bau einzusetzen und über seinen Bemühungen zu informieren.
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