Zoff über Erbachs Finanzen – und die Verantwortungslosigkeit des Bürgermeisters

von Gudrun Gebhardt, Stadtverordnete Kreisstadt Erbach

Der aktuelle Bericht im Odenwälder Echo zeigt nur die Spitze des Eisbergs. Als Stadtverordnete erwarte ich Transparenz, demokratische Zusammenarbeit und vor allem ein verantwortungsbewusstes Handeln – gerade in Zeiten einer vorläufigen Haushaltsführung. Leider erleben wir in Erbach derzeit das Gegenteil.

👉 Die Mehrheit der Stadtverordneten hat sich ganz klar gegen die Herabsetzung der Betreuungssätze ausgesprochen. Warum? Weil es unverantwortlich gegenüber allen Eltern und Kindern ist, die noch keinen Betreuungsplatz haben. Die Wartelisten in Erbach sind im Odenwaldkreis mit Abstand die längsten. Dass Eltern nach Lützelbach fahren müssen, um überhaupt einen Betreuungsplatz zu finden – und damit täglich über 2 Stunden Fahrt auf sich nehmen – ist untragbar.

Ich habe zudem darauf hingewiesen: Wenn man einseitig in einer Einrichtung die Platzzahl senkt, steht dies auch anderen Einrichtungen zu. Gleichstellung gilt für alle – auch bei der Kinderbetreuung! Die Debatte zeigt: Es braucht ein tragfähiges Gesamtkonzept statt Schnellschüsse und Symbolpolitik!

Was mich aber besonders entsetzt, ist das Verhalten unseres Bürgermeisters. Statt sich seiner Verantwortung in dieser kritischen Phase zu stellen, verweist er auf die Kommunalwahl 2026 – als ginge es hier nur um Machtspielchen, nicht um unsere Stadt!

🔍 Trotz fehlender Haushaltsgenehmigung werden weiter Investitionen und Ausgaben beschlossen, die weder im Haushalt stehen noch mit den Stadtverordneten abgestimmt wurden. Ein Beispiel:

• Anschaffung eines neuen Unimogs für 180.000 €

• Gebrauchtwagen für die Feuerwehr: 10.000 €

• Kunstrasenerneuerung: 180.000 €, wobei die gravierenden Mängel im Unterbau offenbar erst nach der Beauftragung festgestellt wurden

• Höhergruppierungen im Rathaus – ebenfalls ohne Legitimation

📉 Das ist nicht nur ein Bruch der haushaltsrechtlichen Vorgaben, sondern respektlos gegenüber der Stadtverordnetenversammlung. Unser Gremium ist kein lästiges Hindernis, sondern ein demokratisch gewähltes Kontrollorgan. Wer uns missachtet, missachtet die Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt!

💚 Wir Grüne stehen für solide Finanzen, soziale Verantwortung und demokratische Transparenz. Wir fordern endlich eine ehrliche Haushaltsführung, einen respektvollen Umgang mit dem Parlament – und vor allem: Lösungen statt Ablenkung!

📎 Zum Artikel im Odenwälder Echo:

https://www.echo-online.de/…/zoff-ueber-erbachs…

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Zoff über Erbachs Finanzen: Kein Haushalt, keine Hebesatzung

echo-online.de

Zoff über Erbachs Finanzen: Kein Haushalt, keine Hebesatzung

Die Stadtverordnetenversammlung lehnt die vom Magistrat vorgeschlagene Erhöhung der Grundsteuer B auf 595 Prozent ab. Darüber und über die Folgen wird heftig gestritten.

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