22. März 2011
Erbach / Odenwaldkreis – Was unterscheidet eine Stadt von einem Dorf ? Der Bahnhof ?!
Zur Neugestaltung des Bahnhofareals in Erbach stellen die Grünen fest, dass sie den Erwerb des Bahnhofes (ca. 180 000 €) vor Jahren wohlwollend aufgenommen haben, da man mit dessen Sanierung und sinnvoller Nutzung rechnete.
Diese Nutzung wird es jetzt nicht mehr geben, denn Erbach hat keinen Bahnhof mehr (Abrisskosten ca. 53 000 €).
Nach dem Abriss wird nun die Güterhalle saniert und zu einem Servicecenter mit einem Warteraum und einer Toilettenanlage umgebaut. „Hier stellt sich dem naiven Beobachter die Frage, ob man nicht gleich die Möglichkeiten im Bahnhof dazu hätte nutzen können ?“, so Frank Schellenberger (Sprecher Grüne Erbach)
Das Parkplatzareal um den Bahnhof wurde auch noch erworben (ca. 60 000 €) um diese Parkplätze erst zu entfernen und mit der Fläche des ehemaligen Bahnhofes einen neuen Parkplatz für Pendler zu errichten. In der Summe wurden somit über 300.000 € ausgegeben um den Bahnhof zu erwerben und ihn anschließen abzureißen.
Während der 6 Monate Bauzeit, können an der Haltestelle Erbach Nord auf dem Gelände der Firma Rowenta Parkplätze genutzt werden. „Aber wenn Rowenta sowieso nicht alle ihre Stellplätze braucht, warum ist das dann nicht außerhalb dieser 6 Monate möglich ?“, fragt Schellenberger.
Für die Erbacher Grünen wäre das die günstigste Lösung: „Erbach Nord“ als Pendlerbahnhof !
Insgesamt soll die geplante Umgestaltung, laut Echobericht, nun 1,4 Millionen Euro kosten. Umgerechnet auf die etwa 50 zusätzlichen neu entstehenden Stellplätze werden somit mehr als 20000€ pro Stellplatz aufgewendet, so die Grünen.
Außerdem ist zu Bedenken, dass das Gelände schon einmal Anfang der 90er Jahre mit öffentlichen Mitteln zu einer Park&Ride Anlage hergerichtet wurde. Diese Mittel werden mit dem nun gestarteten Umbau auch vernichtet.
Für die Grünen ist es immer wieder interessant zu beobachten was man ohne Geld alles machen kann. (Stichworte: Erbach Ost, Gräsig, Aiora Resort Haisterbach…)
„Wenn man schon kein Geld hat und bereit ist Kredite aufzunehmen, so sollte das meiner Meinung nach, nicht mit solchen Schildbürgerstreichen gleich wieder alles verbrannt, sondern lieber die Kindergärten ordentlich ausgestattet, Schlaglöcher aufgefüllt und Bestehendes erhalten werden“, so Schellenberger abschließend.
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