GRÜNE: Der Erfolg der Odenwaldbahn und die Folgen

7. November 2012

GRÜNE: Der Erfolg der Odenwaldbahn und die Folgen

Odenwaldkreis – Der Odenwälder Kreisvorstand von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN beschäftigte sich auf seiner jüngsten Kreisvorstandssitzung mit den Zukunftsperspektiven der modernisierten und auf Erfolgskurs befindlichen Odenwaldbahn. Nach Ansicht der GRÜNEN wird es ohne eine Verkehrswende in unserer Region, keinen Klimaschutz und keine Energiewende geben. Die Odenwaldbahn müsse weiter neue Fahrgäste gewinnen und expandieren! Ist dies mit den vorhandenen Kapazitäten überhaupt möglich? Die GRÜNEN bezweifeln dies!

Schon in den kommenden Wintermonaten und in den zukünftig jährlich angestrebten Fahrgastzuwächsen, sehen die GRÜNEN große Probleme, dies mit den vorhandenen Fahrzeugkapazitäten bewältigen zu können. Schon heute sind die Fahrzeugkapazitäten in den Hauptverkehrszeiten erschöpft. Trotz massiver Kritik von verschiedenen Seiten ist bisher nichts bekannt geworden, wie dieses Problem im Sinne der Fahrgäste gelöst werden kann. Nur mit zusätzlichen Triebwagen kann die Erfolgsgeschichte der Odenwaldbahn weiter fortgesetzt werden, so die GRÜNEN. Nur wer bestellt und bezahlt diese zusätzlichen Fahrzeuge? Erschwerend kommt noch hinzu, dass die Bahnsteige nur für Dreifachtraktionen ausgelegt sind. Schon heute fahren in den Hauptverkehrszeiten die Itinos in Dreifachtraktionen und können nicht mehr „verlängert“ werden. Die Kapazitätsgrenze ist bereits erreicht.

Auch die Geldströme des Bundes für die ÖPNV-Finanzierung beginnen zu versiegen. Die Regionalisierungsmittel zur Finanzierung des Schienenpersonennahverkehrs werden ab 2015 neu verhandelt. Die Entflechtungsmittel für die kommunale Verkehrs-Infrastruktur will der Bund bis 2019 auf Null setzen. Doch woher soll das Geld für die Odenwaldbahn kommen, wenn der Bund seine Ausgaben für den ÖPNV begrenzen möchte? Die Nutzer der Odenwaldbahn mit immer höheren Fahrpreisen können dies nicht finanzieren. Im Dezember werden – wie gewohnt – die Tarife schon wieder erhöht. Vielleicht können über das Betreibermodell der OREG bei der Windkraftnutzung mittelfristig Teile des Gewinns zur Stärkung des ÖPNV im Odenwaldkreis genutzt werden.

Nur mit einer konsequenten Politik im Land und im Bund für die Stärkung des ÖPNV, so der Kreisvorstand der Odenwälder GRÜNEN, wird die Odenwaldbahn weiter in der Lage versetzt, die ökologische Verkehrswende voranzubringen. Der ÖPNV braucht eine verlässliche und dauerhafte Finanzierung.

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