09. März 2012
Erbach / Stadtverband BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN zur am 25. März stattfindenden Stichwahl um das Bürgermeisteramt

– Anlässlich des Treffens des Vorstands von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN mit der Stadtverordneten-Fraktion zur Nachlese der Erbacher BürgermeisterInnen-Wahl erklären der stellvertr. Fraktionssprecher Jürgen Müller und Vorstandssprecher Frank Schellenberger:

„Wir danken den Erbacherinnen und Erbachern, die unserer Kandidatin Christa Weyrauch mit ihrer Stimme das Vertrauen geschenkt haben. Wir danken vor allem auch Christa Weyrauch und ihren zahlreichen Helferinnen und Helfern für einen engagierten und überzeugenden Wahlkampf. Wir sind stolz auf unsere Kandidatin, die im Wahlkampf auch gezeigt hat, dass sie die Stadt Erbach auch weiterhin voranbringen wird.“

– Wir bedauern sehr, dass in diesem Wahlkampf das Thema „Untere Hauptstr.“ erneut thematisiert wurde, obwohl dieses Thema im letzten Jahr mehrheitlich in der jetzigen Form beschlossen wurde. In der Stichwahl steht damit auch eine Kandidatin, die sich für erheblich mehr Verkehr und damit für den erneuten Umbau ausgesprochen hat, obwohl dadurch Geld verschwendet wird, das die Stadt nicht hat. Weiterhin werden möglicherweise Rückzahlungsforderungen auf die Stadt für Mittel aus dem Konjunkturprogrammm zukommen.

Wir Grüne werden dabei nicht nachlassen, für die Entlastung der Menschen von Verkehrslärm einzutreten. Dieses Thema wird auch in den kommenden Jahren einer der Schwerpunkte unserer Arbeit bleiben. Die 2010 umgebaute Untere Hauptstr. hat eine Aufwertung erfahren, auch zum Nutzen der Schülerinnen und Schüler, Fußgänger, Radfahrer. Dieses sollte nicht aufs Spiel gesetzt werden.

– Wir haben lange und leidenschaftlich über die Frage diskutiert, auf welchem Weg Grüne Inhalte in Erbach weiterhin umgesetzt werden können. Diese Diskussionskultur hat die Stärke der Grünen immer ausgemacht und unsere Arbeitsweise ausgezeichnet. Nach Jahren erfolgreicher Arbeit können wir Grüne eine gute Bilanz vorweisen. Wichtiger ist, dass wir gemeinsam die Stadt voranbringen. So wollen wir beispielsweise:

– Erbach zu einer Stadt machen, die sich komplett aus erneuerbaren Energien versorgt. Dazu gehört nicht nur der weitere Ausbau der Photovoltaik, wie er in Erbach stattfindet, und die Investition in Windenergie sowie der Ausweisung von kommunalen Flächen für Windenergie, dazu gehört vor allem auch die Investition in drastische Energieeinsparung, in Energieoptimierung städtischer Gebäude und in eine Wirtschaftspolitik der Nachhaltigkeit.

– in Erbach die Angebote für die Betreuung der unter dreijährigen Kinder so ausbauen, dass das Recht auf die Kinderbetreuung tatsächlich in der Breite in Anspruch genommen werden kann. Außerdem wollen wir alle Grundschulen zu Ganztagsschulen weiterentwickeln. Nur so kann die Vereinbarkeit von Familie und Beruf realisiert werden. Nur so finden Kinder so früh wie möglich die Chance auf eine gute Bildung – unabhängig vom Geldbeutel der Eltern.

– Erbach als Stadt weiter voranbringen (neue Formen der Bürgerbeteilgung), die ganz unterschiedlichen Menschen zur Heimat wird und ihnen Mitgestaltungsmöglichkeiten an unserer gemeinsamen Stadt einräumt.

– Erbach zu einer Stadt machen, die Mobilität auch für die ermöglicht, die nicht auf das Auto zurückgreifen können oder wollen. Einer Stadt, die den weiteren Ausbau des ÖPNV vorantreibt und Menschen von Schadstoffen und Verkehrslärm entlastet. Die zügige Planung und Ausbau eines Radwegenetzes (unnötige PKW-fahrten vermeiden), der Verkehrsberuhigung der Innenstadt, gleichberechtigte Teilhabe aller Verkehrsarten.

– Wir geben keine Wahlempfehlung für einen der beiden Kandidaten ab. Unsere Wählerinnen und Wähler sind klug genug um zu wissen, wie sie mit ihrer Wahlentscheidung dazu beitragen können, dass Grüne Inhalte in Erbach weiterhin umgesetzt werden.